Arbeitsergebnisse Auftaktveranstaltung Geovisualisierung: Unterschied zwischen den Versionen
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* Nach den Vorführungen wurde das Potenzial der Zielscheiben, in denen entsprechend dem Akzeptanzgrad der verschiedenen vorgestellten Darstellungen Punkte eingezeichnet werden sollten. |
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Version vom 31. August 2014, 10:57 Uhr
Arbeitsergebnisse der offiziellen ENE-Auftaktveranstaltung (02.-03.07.2014)
Arbeitsgruppe: Labor für Geovisualisierung (Schmidt/Danowski)
Thema: Gestaltung des Erlebnisraums
Ergebnisse des ersten Tages
- Am ersten Tag (02.07.2014) wurden Diskussionen mit drei Gruppen mit jeweils 5 bis 12 erwachsenen Teilnehmern geführt.
- Moderation der Gespräche: Sven Sappelt; kurzer Impulsvortrag (interne Projektsicht): Benno Schmidt
Eingesetzte Medien
- Der Ansatz, Geovisualisierungen als zentrales Element im ENE einzusetzen, wurde von den Gesprächsteilnehmern duchweg positiv aufgenommen. Als Medium für die visuelle Ausgabe wird dabei gegenüber einem traditionellen, rechteckigen Bildschirm spontan eine Weltkugel bevorzugt (körperhaftes Ausgabemedium mit Ausgabe in polarem 2D-Koordinatensystem).
- Multimediale und immersive Visualisierungen (z. B. Virtuelle Umgebungen) bieten aus Sicht der Diskussionsteilnehmern im ENE-Kontext ein großes Potenzial zur Ansprache der definierten Zielgruppe.
- Einer Integration von Komponenten für mobile Endgeräte (Smartphones, Tablet-PCs, weitergehend Augmented-Reality-Brillen u. ä.) in den ENE wird (nicht zuletzt mit Blick auf die heutige Lebenswirklichkeit) ebenfalls großes Potenzial beigemessen. Dies gilt insbesondere auch für die Möglichkeit der Kommunikation mit anderen Mitgliedern einer (für alle Akteure zugänglichen) ENE-Community (soziales Netzwerk).
Fachliche Inhalte
- Die Bildungssituation im Umfeld "Energie" ist für die avisierte Zielgruppe defizitär (siehe auch Studie der RWE-Stiftung). Hier besteht Handlungsbedarf.
- Eine Einbindung (hoch-) aktueller Daten würde den ENE sicherlich interessanter machen.
- Die Auswirkungen des individuellen Handelns sollten aufgezeigt werden, z. B. eine Hochrechnung persönlichen Verhaltens auf die gesamte Welt, das Erfahrmachen von Konsequenzen usw.
- Dynamische Simulationen der Auswirkungen von Handlungsoptionen ("Was-wenn-Szenarien") werden überaus positiv eingeschätzt. (Doch Vorsicht: Die derartigen Simulationsmodellen zu Grunde liegenden Annahmen sind fachlich oft sehr angreifbar!!)
Konzepte
- Eine Verknüpfung des ENE mit Gaming-Komponenten wird (nicht nur mit Blick auf die Zielgruppe) als interessante und vielversprechende Option empfunden.
- Die Verbindung zwischen der Realität und dem ("abstrakt" bleibenden) ENE ist herzustellen.
- Mit Blick auf die präsentierten Inhalte wird insbesondere auch die zeitliche Dimension zu beachten sein. (Es geht u. a. um die Darstellung dynamischer Entwicklungen.) Weiterhin ist eine Sicht auf unterschiedlichen Maßstabsebenen unabdingbar (lokal, regional, global, ...).
Weitere Randbedingungen
- Kulturelle Variabilitäten innerhalb der Zielgruppe sind zu berücksichtigen (Sprache, soziales Umfeld, Vorbildung, ...).
- Ein professionelles (!) Design ist für den ENE unabdingbar.
Ergebnisse des zweiten Tages
- Am zweiten Tag (03.07.2014) wurden Diskussionen mit einer 11-köpfigen Schülergruppe (Oberstufe Gymnasium) geführt.
- Moderation der Gespräche: Benno Schmidt; kurze Impulsvorführungen am Rechner: Christian Danowski und Benno Schmidt.
- Nach den Vorführungen wurde das Potenzial der Zielscheiben, in denen entsprechend dem Akzeptanzgrad der verschiedenen vorgestellten Darstellungen Punkte eingezeichnet werden sollten.
2D-Kartendarstellungen
- Den SchülerInnen wurde zunächst eine Weltkarte in Buckminster Fullers Dymaxion-Projektion gezeigt. Gegenüber der gewohnten Weltkartendarstellung wurde diese Karte eher negativ empfunden (erschwerte Informationsaufnahme), nach kurzer Einlesezeit fanden sich die SchülerInnen aber in der Karte zurecht.
- Der präsentierte Energieatlas NRW erweckt durch seine interaktiven Möglichkeiten Interesse (Ein-/Ausblenden thematischer Kartenebenen, Informationsabruf zu in der Karte angeklickten Anlagen etc.).
- Merkmalsraumdarstellungen (gezeigt wurde der Gapminder, zunächst an Hand eines Posters, danach interaktiv am Großbildschirm) wurden von den SchülerInnen recht problemlos gelesen.
3D-Visualisierung
- Sowohl Augmented Reality als auch interaktive 3D-Darstellungen und stereoskopische Ausgaben wurden von den SchülerInnen positiv eingeschätzt.
Sonstige Darstellungen
- Es zeigte sich, dass Kurzfilme (z. B. vimeo.com) durchaus eine hohe Akzeptanz aufweisen.
Fazit
- Im Wesentlichen sind die Reaktionen des Fachpublikums (erster Tag) und der SchülerInnen (zweiter Tag) als Bestätigung des im Projekt eingeschlagenen Weges zu sehen.
- Geovisualisierung kann als interessante Benutzerschnittstelle und effektives Medium zur themenbezogenen Informationsvermittlung fungieren (insofern ein räumlicher Bezug vorhanden ist).
- "Was-wenn"-/Prognosemodelle sind eine interessante Option für den ENE.
- 2D-Darstellungen sind wohl planar als auch auf einer Kugeloberfläche interessant (vgl. Ergebnisse des Projektes "Gespräch mit der Erde"). Innovativere Darstellungsformen wie interaktive 3D-Darstellungen (3D-Echtzeit-Rendering) oder Augmented Reality werden ebenfalls positiv eingeschätzt.
- Die Fähigkeiten, auch komplexere kartenverwandte Darstellungen zu lesen (z. B. Dymaxion, Merkmalsraum im Gapminder), scheint für die avisierte Zielgruppe durchaus gegeben.
- Die Integration von Simulations-/Prognosemodellen ist wünschenswert. Zu beachten ist hierbei, dass die fachliche Angreifbarkeit der Modelle gering zu halten ist und die Modellannahmen transparent darzustellen sind.
- Offene Arbeitspunkte:
- Eine Zielgruppenanalyse steht aus (Unterschiede mit Blick auf Interessen, Bildung, Kultur, Sprache etc.).
- Ein erster adäquat designter ENE-Prototyp sollte nächstes Ziel sein.