Hardware-technische Szenarien

Szenarien für den Aufbau des ENE

Zu Beginn des Projekts sind im Rahmen eines Brainstorms verschiedene Hardware-technische Szenarien für den Aufbau des ENE bzw. des ENE-BO gesammelt worden. Die Zusammenstellung der möglichen Realisierungsmöglichkeiten ist derzeit noch unkonkret. Sicherlich ist die Auflistung auch nicht vollständig. Vielmehr soll sie für die weitere Bearbeitung des Arbeitsbereichs "Einrichtung des ENE-BO" als Diskussionsgrundlage dienen.

Versuch einer Klassifizierung

Ein-Wand-Projektion

Beispiel: Powerwall im Universal-Technik-Zentrum der BO

• planar (2D-Darstellungsraum)
  • große Wandkarte, nicht immersiv
  • (Bildschirm/Projektionswand u. U. gewölbt)
• 3D-Modell mit monoskopischer Ausgabe ("2D-Ausgabemedium")
• 3D-Modell mit stereoskopischer Ausgabe
  • Ausblick (aus Fenster) in Landschaft
  • Modell schwebt vor Betrachter, d. h. "Begegnung auf Augenhöhe" mit Möglichkeit der Abstandnahme (Schritt vor/zurück gehen)! Weitergehend z. B. "Gespräch mit der Erde" denkbar.

Mehr-Wand-Systeme

• planar (2D-Darstellungsraum)
• 3D-Modell mit stereoskopischer Ausgabe
  • vollständige Immersion möglich. Beispiel: CAVE (teuer!), Beispiel

Tischprojektion

• planar (2D-Darstellungsraum)
  • Szenario Kartentisch mit mehreren Betrachtern, direkt-manipulative Interaktion (taktil) möglich
• 3D-Modell mit stereoskopischer Ausgabe (Beispiel Workbench-Umgebung)
  • Spieltisch/Modelleisenbahn-Metapher
  • Technische Umsetzung schwierig, da Anzahl der Betrachter bei stereoskopischer Ausgabe stark begrenzt.

Bodenprojektion

• planar (2D-Darstellungsraum)
  • begehbarer "Teppich" (Beispiel GeoCity im "Oracle du papillon"), Perspektive (flacher Blickwinkel) möglicherweise nachteilig, dennoch interessant für regionale Sicht (nicht zuletzt wegen der großen Symbolkraft des "Bodens").
• 3D-Modell mit stereoskopischer Ausgabe
  • z. B. begehbarer Fußboden mit darauf liegenden kleineren Gegenständen oder Schweben über "Abgrund" (überzeugendes kleinflächiges Beispiel, hier eher nicht relevant).

Kugelprojektionen

Hiermit sind "2D-Ausgaben" auf einer Kugeloberfläche (also einem 3D-Raum dargestellten Objekt) gemeint ("Sphärische Displays" und "Digitale Globen")

• allgemeine Nachteile: stets nur eine Hemisphäre sichtbar, keine Zoom-Möglichkeit, relativ teuer
• Szenarien:
  • Kugel in etwa in Größe des Betrachters, Betrachtung von außen, d. h. großer Globus (Beispiel VisualPower)
    • Vorteil: große Symbolkraft, Eignung zur Umsetzung der Idee eines "Gesprächs mit der Erde"
  • Kugel sehr viel größer als Betrachter, Betrachtung von innen, im Regelfall hemisphär: Planetarium (hier: Blick vom Mittelpunkt der Erde)

Augmented-Reality-Ansätze

• Erweiterte/angereicherte Realität (Daten werden in die reale Welt projiziert)

Weiteres Vorgehen

Vielleicht regt dieser Versuch einer Klassifikation verschiedener Hardware-Konfigurationen 
die Projektbeteiligten zur Diskussion an!

Links

• Zum Beitrag "Einrichtung des ENE-BO".

• Zu den Arbeitsschwerpunkten des Labors für Geovisualisierung.

• Zur Übersicht über die Arbeitsbereiche des Projektteams.